Euro-Stoxx-50: Saisonale Short-Spekulation
· Börse Online RedaktionNicht nur zur Absicherung kann man die jüngste Aktienmarkt-Rally zum Aufbau einer tendenziellen Short-Position nutzen. Zumal vor dem Hintergrund, dass aus saisonaler Sicht die schlechteste Phase des Jahres gerade erst einmal begonnen hat: der Blick auf den "seasonal-chart" zeigt, dass diese beispielsweise beim Euro Stoxx 50 bis Ende September anhält.
Unter Chance-Risiko-Aspekten aussichtsreich erscheint der Kauf eines Capped-Put-Plus-Zertifikats auf den Leitindex der Euro-Zone. Der sieht sich insbesondere zwischen etwa 3810 und 3900 Punkten mit massiven Widerständen konfrontiert. Auf dem Niveau verlaufen ein achtjähriger Abwärtstrend, das im April markierte Jahreshoch und zudem eine im Mai 2008 etablierte horizontale Zone.
Dazu wiederum passt der ausgewählte EuroStoxx-50-Capped-Put-Plus PS2CAW. Der Schein wird um 47 Prozent zulegen, sofern der Index bis zum 19. Februar 2016 dauerhaft unter 4000 Punkten bleibt. Sollte der Index in den kommenden zwei, drei Monaten einmal kräftiger absacken, bieten sich aber natürlich auch schnelle Gewinnmitnahmen an. So war das Derivat letzte Woche in der Spitze bis fast 4 Euro geklettert und vor Monatsfrist sogar Richtung 4,50 Euro. Ein Verkaufslimit wird also bei 4,25 Euro platziert, was bereits einem schönen Gewinn von 25 Prozent entspräche.
Die Reißleine wird dagegen nach einem Ausbruch über 3900 Zähler gezogen. Dazu also müsste das Jahreshoch noch einmal um fast 2 Prozent überboten werden. Als der Index dieses im April markierte, drehte das Derivat oberhalb der 2,50er-Marke wieder nach oben. Knapp darunter wird der Stopp nunmehr platziert und dann monatlich um 10 Cent angehoben.
Name: Euro-Stoxx-50-Capped-Put-Plus
WKN: PS2CAW
Aktueller Kurs: 3,38 € / 3,41 €
Schwelle: 4000,00 Pkt.
Laufzeit: 19.02.16
Stoppkurs: 2,35 €
Anpassung Stoppkurs: +0,10 € / Monat
Zielkurs: 4,25 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.de.