Beobachter rechnen damit, dass das Team um Fed-Chef Jerome Powell noch einmal an der Zinsschraube drehen wird. Um 0,25 Prozent auf 2,25 bis 2,5 Prozent soll es nach oben gehen.
Damit geht die Zinsschere im Vergleich zum Euroraum zwar noch weiter auf, allerdings dürfte die Anhebung bereits eingepreist sein. Viel wichtiger für das Devisenpaar Euro/US-Dollar ist, wie es 2019 weitergeht. Daher werden die Marktteilnehmer beim Ausblick der Fed genau auf die Wortwahl achten. Gerade mehren sich die Zeichen, dass die Währungshüter womöglich von ihrem ursprünglichen Fahrplan abweichen könnten. Nach vier Zinserhöhungen 2018 sollten eigentlich drei weitere im Jahr 2019 folgen. Doch nun schlägt der mächtigste Notenbanker der Welt zurückhaltende Töne an. "Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Zinserhöhungen unsicher sind", sagt Fed-Chef Jerome Powell und betont, dass es bis zu einem Jahr oder länger dauern könnte, bis die Folgen sichtbar würden. Dies interpretierten Marktteilnehmer als bevorstehende Zinspause.
Dass diese Auslegung nicht abwegig ist, zeigt ein Statement von Neel Kashkari, Chef des Notenbankbezirks Minneapolis, wenige Tage später. Der Währungshüter erklärte, dass die Geldpolitik nicht in einer Zeit gestrafft werden sollte, in der weiterhin die Inflation gedämpft und der Jobaufbau kräftig sei. Die Fed laufe Gefahr, eine Rezession auszulösen, warnte er. Die Fed Funds Futures, die ein Indikator für die Erwartungen des Markts im Hinblick auf den zukünftigen geldpolitischen Kurs sind, preisen nur noch eine Erhöhung im Jahr 2019 ein.
Angesichts dieser neuen Rahmenbedingungen ist es gut möglich, dass sich die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar - die im laufenden Jahr knapp sechs Prozent beträgt - dem Ende zuneigen wird. Im Chartbild sind bereits erste Zeichen einer Bodenbildung im Bereich von 1,13 US-Dollar zu erkennen.
Zwei Barrieren entscheiden
Inline-Optionsscheine ermöglichen in Seitwärtsphasen hohe Gewinne. Entscheidend ist, die richtigen Begrenzungen zu wählen. Im Fall von Euro/US-Dollar bietet sich das Papier ST5FC5 mit den Schwellen 1,095/1,195 an. Der Schein lässt dem Währungsduo auf der Unterseite noch mehr als drei Prozent Luft, für den Fall, dass die erwartete Konsolidierung etwas volatiler verlaufen sollte. Bis zur oberen Barriere hat das Währungspaar mehr als fünf Prozent Luft, was bei einer Trendwende auch nötig wäre. Bleiben die Grenzen unversehrt, wirft das Papier einen Gewinn von knapp 30 Prozent ab. Wird eine Barriere touchiert, entsteht ein Totalverlust. Anleger sollten daher nur mit einem geringen Einsatz spekulieren.