Die polnische Wirtschaft boomt, die BIP-Wachstumsrate nähert sich der Vier-Prozent-Marke. Die ebenfalls anziehende Inflation sorgt dafür, dass der bei 1,5 Prozent liegende Leitzins in diesem Jahr angehoben werden könnte, was ausländisches Kapital ins Land und den Zloty (PLN) zum Steigen bringt. Der gab gegenüber dem Euro zuletzt ohnehin ein langfristiges charttechnisches Kaufsignal, so dass sich EUR/PLN-Turbo-Short-Papiere auszahlen sollten.
Nach dem Zweijahrestief von Anfang Januar sorgt die aktuell laufende leichte Euro-Erholung für eine gute Einstiegsgelegenheit in die mit einem Hebel von knapp 22 ausgestatteten Scheine. Fällt der Euro bis zur nächsten Unterstützung um 4,10 PLN, die sich im Sommer 2015 bildete, steigt der Kurs des Derviats um gut 40 Prozent.
Beim Stoppkurs orientieren wir uns an einer massiven Widerstandszone. Sollte die 200-Tage-Linie im 4,23er-Bereich erstmals seit drei Monaten nachhaltig überwunden werden, wartet bei 4,25 PLN der Gleitende Durchschnitt der letzten 200 Wochen. Und auch der 13-monatige Abwärtstrend wird dieses Niveau demnächst erreichen. Umgerechnet auf den Short-Turbo wird ein erster Stop loss bei 2,90 Euro platziert.
Name | EUR/PLN-Turbo-Short |
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WKN | SC411L |
Aktueller Kurs | 4,75 € / 4,85 € |
Basis/KO | 4,367 PLN |
Aktueller Hebel | 21,1 |
Stoppkurs | 2,90 € |
Zielkurs | 6,80 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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