Das ist ein klassisches Muster: in Krisenzeiten werden die "soliden" Währungen besonders gesucht. Das mag zweifelsohne eher der Schweizer Franken als der Euro sein, aber auch unsere Gemeinschaftswährung weist klare relative Vorteile gegenüber den Währungen von Emerging Markets oder auch jenen der osteuropäischen Länder auf. Ein gutes Beispiel dafür ist die 2020er-Entwicklung des Euros gegenüber dem polnischen Zloty (PLN). Aufschläge von gut neun Prozent sind im Devisenbereich ein Wort. Mit 4,635 PLN wurde der höchste Stand seit April 2009, also ziemlich genau zehn Jahren erreicht.

Voll von dieser Entwicklung profitiert hat der im Februar empfohlene EUR/PLN-Turbo-Long SC66SY. Auch in der aktuellen leichten Konsolidierung notiert das Papier noch immer bei einem Plus von etwa 105 Prozent. Diesen sollte man nunmehr mitnehmen. Mutige Akteure können sogar auf eine kleine Gegenbewegung spekulieren, denn der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt noch immer stattliche 0,23 PLN. Als es im Sommer 2018 einmal fast 0,20 PLN waren, folgte binnen zwei Monaten ein Rückgang des Euros um 0,15 PLN.

Das aktuelle Chartbild gibt zumindest eine Korrektur von 4,54 PLN zur horizontalen Zone um 4,40/4,42 PLN her. Das würde die mit einem Hebel von gut 25 ausgestatteten EUR/PLN-Turbo-Shorts um gut 60 Prozent ins Plus treiben. Der erste Stoppkurs wird entsprechend dem zyklischen Hoch platziert.



Name EUR/PLN-Turbo-Short
WKN SC411W
Aktueller Kurs 4,21 € / 4,42 €
Basis/KO 4,737 PLN
Stoppkurs 2,60 €
Zielkurs 7,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de