Heute soll es mal wieder ein Devisen-Inliner als Trading-Tipp sein. Die Auswahl des idealen Scheins ist bei drei Emittenten, die fleißig Papiere auf den Markt werfen (derzeit sind fast 4.000 Stück verfügbar) und insgesamt sieben verschiedenen Basiswerten nicht so einfach.
Wir grenzen zunächst auf Laufzeiten von Oktober bis Dezember ein und sortieren damit knapp zwei Drittel aus. Soll das Gewinnpotenzial bei mindestens 50 Prozent liegen, verbleiben noch immer etwa 300 Inliner, so dass in einem nächsten Filterschritt die Laufzeit auf maximal zwei Monate begrenzt und das Angebot damit noch einmal gut halbiert wird. Unter Chance-Risiko-Aspekten der vielleicht interessanteste davon ist der EUR/USD-Inliner SE6V3J.
Auf Sicht von gut sechs Wochen sind mit dem Papier Gewinne von 179 Prozent drin. Diese werden eingefahren, sofern der Euro innerhalb der Spannbreite von 1,10 bis 1,15 US-Dollar bleibt. Eindeutig näher liegt derzeit die untere, wobei diese noch einmal 0,5 Cent unter dem August-Tief liegt. Um 1,103 Dollar verläuft zudem der durch Tiefs von Dezember 2015 und Juli 2016 definierte Aufwärtstrend. Ende August hatte bereits die 200-Tage-Linie gehalten. Idealer Weise hält dieser um 1,113 Dollar verlaufende Gleitende Durchschnitt auch weiterhin.
Größtes Manko bei diesem Schein: einen wirklich guten Stoppkurs kann man zunächst noch nicht setzen, so dass das Risiko mit einem begrenzten Kapitaleinsatz gesteuert werden sollte. Zusammen mit der vergehenden Zeit und dem nach oben strebenden Aufwärtstrend, der in drei Wochen bei knapp 1,11 Dollar verläuft können die Verluste dann auch per Stop loss begrenzt werden. Frühere Gewinnmitnahmen bieten sich bei einem guten Verdoppler auf 7,25 Euro an.
Name | EUR/USD-Inliner |
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WKN | SE6V3J |
Aktueller Kurs | 3,34 € / 3,59 € |
Laufzeit | 21.10.16 |
Schwellen | 1,10 $ / 1,15 $ |
Zielkurs | 7,20 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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