"Das Risiko eines No-Deal-Brexit ist begrenzt, aber es wäre eine Katastrophe, wenn es tatsächlich passiert", sagte Everett Brown von IDEAglobal. Auch die bisher noch nie dagewesene Parität zum Euro könnte nach Meinung von Analysten dann Realität werden. 100 Pence würden dann 100 Euro-Cent entsprechen. Derzeit sind es rund 89 Pence. Nach dem Rücktritt von Premierministerin Theresa May gilt Brexit-Befürworter Boris Johnson als heißer Kandidat für ihre Nachfolge. Der Ex-Außenminister ist für seine kompromisslose Haltung bekannt und hat wiederholt betont, dass Großbritannien die EU Ende Oktober "mit oder ohne ein Abkommen" verlassen werde.

Noch rechnet die Mehrzahl der von Reuters befragten Ökonomen aber nicht mit dem Schlimmsten, sondern geht von einem geregelten Ausstieg aus. In diesem Szenario sehen sie das Pfund sogar im Aufwind. Rund sechs Monate danach sollte es den Prognosen zufolge bis auf 1,30 Dollar anziehen, ein Jahr nach dem Austritt dann bei 1,34 Dollar liegen. Vor dem Brexit-Referendum im Juni 2016 hatte es allerdings mit 1,50 Dollar deutlich höher notiert.

rtr