Dazu erwirbt sie auch monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro. Banken sollen so bewegt werden, weniger in diese Papiere zu investieren und stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen.

Die jüngsten Marktturbulenzen nach einer Schlüsselrede von EZB-Präsident Mario Draghi beunruhigen Coeure nicht. "Ich glaube nicht, dass diese Art von Marktreaktionen, die wir vergangene Woche gesehen haben, sehr bedeutsam sind im großen Zusammenhang", sagte der Franzose. Nach der Draghi-Rede in der vergangenen Woche war der Kurs des Euro zum Teil kräftig gestiegen und auch die Anleihe-Renditen waren angezogen. Draghi hatte auf einer Notenbank-Konferenz in Portugal weitere vorsichtige Schritte in Richtung Kurswende angedeutet.

Coeure äußerte sich auch zur Rolle des chinesischen Renminbi als internationale Reservewährung. Nach seiner Ansicht war die jüngste Investition der Euro-Notenbank in den Renminbi ein erster Schritt in einer Lernkurve. Weitere Käufe seien möglich. Die EZB hatte unlängst rund eine halbe Milliarde Euro an Dollar-Währungsreserven in die chinesische Währung umgewandelt.