Gleich zwei Anleihen hat die Deutsche Bahn neu emittiert. Bei beiden Bonds handelt es sich um nachrangige Anliehen. Diese haben zwar ein höheres Risiko, weil sie in der Rangfolge der Gläubiger weit hinten stehen, dafür bieten sie aber auch eine höhere Verzinsung. Die kürzere Anleihe (ISIN XS2010039035) läuft erst einmal bis Mai 2025 und bietet bis dahin einen festen Zinskupon von 0,95 Prozent pro Jahr. Sollte die Bahn dann den Bond nicht kündigen, wird er variabel und bietet deutliche Aufschläge auf den dann herrschenden Zins für 5 Jahre (5-Jahres-Swap-Satz). Die länger laufende Anleihe (ISIN XS2010039548) könnte erstmals im Juli 2029 gekündigt werden und bietet bis dahin einen Zinskupon von jährlich 1,6 Prozent. Analog zur anderen Anleihe wird der Zinskupon im Falle des Weiterlaufens variabel mit Aufschlägen auf den 5-Jahres-Zins. In der Regel werden solche Anleihen allerdings zum ersten Kündigungstermin wieder zurückgezahlt.
Beide Anleihen haben aber eine Mindeststückelung von 100.000 Euro und adressieren damit eher wenige Privatanleger. Und selbst diejenigen, die eine solche Summe investieren würden, dürften die Bonds nicht kaufen. Wegen ihrer Nachrangigkeit handelt es sich bei beiden Papieren um so genannten PRIIPs, für die der Emittent ein Basisinformationsblatt erstellen muss. Unterlässt er dies, können Privatanleger den Bond nicht erwerben, sondern nur institutionelle Investoren.