Aus seiner Rede ließen sich wenige Hinweise entnehmen, ob die Währungshüter auf ihrer nächsten Zinssitzung im September ihre Zinsen erneut senken werden. Powell benannte zwar eine Reihe von Risiken für die US-Konjunktur. Viele davon hingen mit dem US-Handelskonflikten mit China und anderen Ländern zusammen. Aber "insgesamt hat sich die US-Wirtschhaft weiter gut entwickelt", sagte der Fed-Chef.
Die Notenbank hatte Ende Juli erstmals seit der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf jetzt 2,00 bis 2,25 Prozent gesenkt. Damit reagierte sie auf den Handelskonflikt mit China, der zusehends auf die Weltkonjunktur und die heimische Wirtschaft durchschlägt. US-Präsident Donald Trump setzt die politisch unabhängige Fed schon länger unter Druck, ihre Geldpolitik zu lockern. Er erhofft sich davon Impulse für die Wirtschaft. Der Schritt im Juli ging ihm nicht weit genug. Erst am Montag forderte er eine Zinssenkung um mindestens einen vollen Prozentpunkt. Am Finanzmarkt wird derzeit erwartet, dass die Fed im September und mindestens noch ein weiteres Mal in diesem Jahr die Zinsen nach unten setzt.
rtr