"Angesichts der Erwartung auf eine Zinswende in
den USA noch im Sommer sind die Aussichten für das gelbe Metall
kurzfristig nicht sonderlich gut", sagte ein Börsianer.
Allerdings meldeten einige Analysten Zweifel an dem Zeitplan an,
den die Notenbanker der Mitschrift zufolge im März diskutiert
hatten.
"Wir unterstellen weiterhin, dass die Fed (...) vor einer
ersten Anhebung der Leitzinsen noch in diesem Jahr
zurückschrecken wird", schrieb BayernLB-Analyst Johannes Mayr.
Er verwies unter anderem auf die anhaltend niedrige Inflation
und die Aufwertung des Dollar. Zudem seien seit der letzten
Sitzung des Offenmarktausschusses im März einige schwache
Konjunkturdaten veröffentlicht worden.
Daher könnte der Goldpreis in den nächsten Wochen auch
wieder auf ein Niveau klar über der psychologisch wichtigen
1200-Dollar-Marke steigen, sagte Analyst Howie Lee von Phillip
Futures. Somit könnte der aktuelle Preisrückgang auch nur eine
technische Reaktion sein.
Reuters