Dies gelte beispielsweise für den Fall, dass sich die Fed den Zielen des Programms schneller nähern sollte als gedacht.

Die US-Notenbank unterstützt die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft mit dem Ankauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren (MBS) in Höhe von monatlich 120 Milliarden Dollar. Sie will daran so lange festhalten, bis substanzielle Fortschritte bei der Preisstabilität und der Arbeitslosigkeit erreicht sind.

Wie aus den Protokollen hervorgeht, sagten mehrere Teilnehmer der Sitzung, sie rechneten angesichts des Aufschwungs nun etwas früher als bislang damit, dass die Bedingungen für ein Zurückfahren gegeben sein dürften. Zudem machten sich die Währungshüter bereits konkret Gedanken, wie dieses Manöver gestaltet werden sollte. Einige sind der Ansicht, dass der Kauf von Hypothekenpapieren schneller oder früher als der Erwerb von Staatsanleihen zurückgefahren werden könnte. Andere argumentierten, es sei besser, das Ankauf-Tempo beider Wertpapierarten schrittgleich zu verringern. Denn beide Säulen des Programms sorgten für bessere finanzielle Konditionen und seien somit konjunkturfördernd. Das Zurückfahren der Anleihenkäufe könnte nach Meinung mancher Experten bereits auf der Sitzung Ende des Monats intern besprochen werden. Signale für ein Zurückfahren der Käufe erwarten viele Beobachter allerdings erst für die große Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole, die Ende August wieder als Präsenzveranstaltung angeboten wird. Nach Ansicht der Notenbankerin Mary Daly könnte die Fed möglicherweise schon Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres ihre Geldspritzen verringern.

rtr