Die Franzosen entwickeln auf Basis von Mikroalgen Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Lösungen, um Kohlendioxid in Sauerstoff umzuwandeln. Damit ist die kleine Firma gut positioniert für Megatrends wie fleischfreie Ernährung und CO₂-Reduzierung. Doch sie steht noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die Umsätze sind überschaubar, unterm Strich stehen rote Zahlen. Da fällt es umso schwerer ins Gewicht, wenn sich ein Projekt verzögert, wie etwa die Lancierung der Omega-3-Fettsäure DHA 550 mit dem Spezialchemiekonzern DSM.
Erste Erlöse aus der Partnerschaft soll es erst Ende des Jahres geben, nennenswerte Gewinne nicht vor 2021. Deshalb muss Fermentalg Kapital aufnehmen. 3,4 Millionen Aktien können über eine Eigenkapitallinie platziert werden. Wegen der drohenden Verwässerung ist der Kurs gesunken. Solche Entwicklungen kommen bei einem Investment mit Venture-Capital-Charakter immer wieder vor. Wer das hohe Risiko nicht tragen will, lässt die Aktie auf der Beobachtungsliste, bis Gewinne fließen.