"Dieser noch attraktivere Angebotspreis ist endgültig, und es wird keine weitere Erhöhung geben", betonten sie. Mit der neuen Offerte wird die Aareal Bank mit knapp 1,9 Milliarden Euro bewertet, 120 Millionen mehr als bisher. Doch das reicht den beiden Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios, die zusammen mehr als 20 Prozent an der Bank halten, noch nicht aus.

Petrus-Partner Till Hufnagel sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Aareal Bank sei damit "deutlich unterbewertet". Das bezieht sich vor allem auf die IT-Tochter Aareon, die als wertvollster Teil des Immobilienfinanzierers gilt. An Aaeron ist Advent seit 2020 mit 30 Prozent beteiligt. Teleios-Gründer Adam Epstein bezeichnete die geplante Übernahme als "lausigen Deal für die Aktionäre". Diese sollten auf ein faires Angebot warten. Advent und Centerbridge hätten zuletzt verzweifelte Versuche unternommen, einzelne Anteilseigner umzustimmen.

Auch an der Börse glauben die Anleger nicht an eine höhere Erfolgschance des Investoren-Trios. Die Aktie der Aareal Bank zog nur kurz an, blieb aber mit 27,84 Euro deutlich unter dem aufgebesserten Angebot. Andere Interessenten sind bisher nicht in Sicht.

Die Finanzinvestoren müssen bis zum kommenden Mittwoch (2. Februar) auf mindestens 60 Prozent an der Aareal Bank kommen, damit die Übernahme zustande kommt. Um eine absehbare Schlappe abzuwenden, hatten sie die Annahmeschwelle in letzter Minute gesenkt und damit zwei Wochen Zeit gewonnen. Bis zum vergangenen Mittwoch hatten erst 19 Prozent der Aareal-Aktionäre die Offerte angenommen. Die Erhöhung des Angebots hat an der Annahmefrist nichts geändert, weil die Finanzinvestoren einen Trick nutzten: Sie kauften eine Aareal-Bank-Aktie für 31 Euro, womit dieser Preis automatisch für alle Aktionäre gilt.

rtr