"Wir machen ein Konjunkturprogramm, die Krise ist gerade jetzt - und jetzt müssen Sie zeigen, was Sie können. Hauen Sie’s raus!", rief Scholz den rund 3000 Zuschauern zu, die dem erstmals virtuell ausgetragenen Tag der Immobilienwirtschaft an ihren Bildschirmen beiwohnten. "Das, was wir jetzt machen, gibt es nicht für immer", betonte er bei dem Format, zu dem der Lobbyverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) geladen hatte. "Wir geben kein Geld dafür, dass Sie sich 2023 oder 2026 etwas kaufen." Ziel der Corona- und Konjunkturhilfen sei dieses: "Wir wollen, dass Sie so tun, als wäre nichts los." Die Unternehmen sollten so weitermachen, als gäbe es die Krise nicht. Dann komme die Wirtschaft wieder ans Laufen.
Der Bundesfinanzminister räumte bei der Gelegenheit ein, auch ihm sei etwas mulmig, wenn er an die 218,5 Milliarden Euro denke, die der Bund in diesem Jahr an neuen Schulden aufnehmen werde, um so die Corona-Hilfsprogramme zu finanzieren. Aber er sei überzeugt, die Schulden könnten nach der Krise wieder zurückgefahren werden - ganz ähnlich, wie es im Nachgang zur Finanzkrise 2008/2009 gewesen sei.