Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im Dezember unterm Strich positiv, trotz der Ausbreitung der Corona-Variante Omikron und der Verkündung der US-Notenbank Fed, ihre Anleihekäufe zurückzufahren sowie den Leitzins 2022 stufenweise zu erhöhen. Der Euro Stoxx 50 beendete den Monat mit einem Zuwachs von 5,79 Prozent, der DAX stieg um 5,20 Prozent und der S & P 500 um 4,36 Prozent in US-Dollar. Angesichts der Unsicherheiten waren Fonds mit Titeln aus defensiven Branchen wie Basiskonsumgüter oder Healthcare gefragt. Bei den aktiven Fonds legte der Ninety One Global Strategy Fund - Latin American Smaller Companies Fund mit zehn Prozent Zuwachs am stärksten zu. Der Fonds investiert in Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung aus Lateinamerika. Small und Mid Caps sind typischerweise weniger von globalen Konjunkturzyklen abhängig. Der NN Food & Beverages von NN Investment Partners verzeichnete das zweitstärkste Wachstum mit 7,5 Prozent. Zum Portfolio gehören Lebensmittelriesen wie Nestlé oder Unilever. Auch der AllianceBernstein International Health Care Portfolio entwickelte sich mit einem Anstieg um 7,3 Prozent positiv.





Auch bei den ETFs zeigte sich der Trend hin zu defensiven Branchen. Der SPDR S & P U.S. Consumer Staples Select Sector ETF legte mit 10,6 Prozent am stärksten zu. Er bildet die Entwicklung aller 32 Basiskonsumgüterunternehmen des S & P-500-Index ab. Auch die Agrarbranche war gefragt. Der iShares Agribusiness ETF wuchs um 6,8 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Auswertung der Wiener ARTS Asset Management GmbH, die für BÖRSE ONLINE die Performance der wichtigsten Fonds und Anlageklassen ermittelte. Basis für das ARTS-Handelssystem ist eine Datenbank, die global über 10 000 Fonds und ETFs umfasst. Daraus filtert ARTS die je fünf Sektoren, Fonds und ETFs mit der besten und schlechtesten Performance in Euro. Bei den Sektoren und Regionen orientiert sich das System am Index MSCI World, der die Entwicklung von über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt.

Eine negative Wertentwicklung wiesen Fonds mit Schwerpunkt auf Russland, Osteuropa und Hongkong auf. Wegen des Ukraine-Konflikts hat die EU Russland mit Sanktionen gedroht. Der aktive Amundi Funds Russian Equity verlor 4,1 Prozent. Der iShares MSCI Russia ADR/GDR ETF sank um 2,2 Prozent. Auch in Hongkong ist die politische Lage weiterhin angespannt, was die Wirtschaft dort zu belasten droht. Der HSBC GIF Hong Kong Equity büßte zwei Prozent ein.