Das Zinsumfeld bleibt für Fondsmanager komplex. Es gibt kaum noch Renditeoasen, die ein auskömmliches Renditeniveau bieten. Nur noch spezielle Rentengattungen können dies noch bieten. Etwa der vor gut einem Jahr lancierte Arbor Invest Spezialrenten von Huber, Reuss & Kollegen. Fondsmanager Tobias Spiess hat dabei ein klares Ziel vor Augen - pro Jahr mindestens fünf Prozent Rendite erzielen. Bislang hat Spiess dieses Ziel noch nicht geschafft. Gleichwohl weist sein Portfolio derzeit eine Rendite auf Endfälligkeit von 5,6 Prozent auf. Daher sollten fünf Prozent langfristig kein zu hoch gestecktes Ziel sein. Im laufenden Jahr ist Spiess schon auf einem guten Weg. Mehr als drei Prozent hat sein Portfolio aktuell schon zugelegt. Zuletzt profitierte er von der guten Entwicklung von Emerging Markets-, Energie- und Rohstoffpapieren. "Die zum Teil deutlichen Kursgewinne nutzten wir, um Gewinne mitzunehmen", sagt Spiess.
Die strukturelle Allokation im Fonds behält er jedoch bei. "Den Schwerpunkt der Anlagen bilden weiterhin Nachranganleihen von Banken, Versicherungen und klassischen Unternehmen. Die Segmente Corporate Emerging Markets und HighYields bilden derzeit rund 25 Prozent des Portfolios", erklärt Spiess. Die durchschnittliche Bonität der Emittenten liegt weiterhin im Investment-Grade-Bereich. Die Duration liegt im mittleren Laufzeitenbereich bei rund vier Jahren. Hinzukaufen will er demnächst Schwellenländer-Anleihen und auch Hochzinsanleihen aus den USA. "Wir finden dort viele deutlich unterbewertete Papiere", sagt er. Auch beobachtet er die Renditeentwicklung von Bonds und US-Treasuries sehr genau. "Es könnten sich dort kurzfristig interessante Investmentmöglichkeiten in lang laufenden Anleihen ergeben."
Das Konzept des Fonds ist gut. Nur muss Spiess demnächst den Turbo zünden, damit er auf seine Zielrendite von fünf Prozent kommt.
jk