"Aus finanzieller oder ökonomischer Sicht wäre das nicht schwerwiegend." Allerdings wäre ein Grexit nach seinen Worten ein Schlag für das Projekt Europa. Dieses solle wachsen und nicht schrumpfen und Mitglieder willkommen heißen, statt welche zu verabschieden, sagte Sapin.
Die Aussage des französischen Finanzministers ist ungewöhnlich scharf, denn gerade Frankreich hatte in der Vergangenheit mehr Verständnis für das schuldengeplagte Griechenland gezeigt als etwa Deutschland oder andere Länder der Euro-Zone. Erst am Wochenende stieß die griechische Regierung mit ihrer harten Haltung im Reformstreit ihren letzten Fürsprecher in der Euro-Zone vor den Kopf. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker lehnte ein Telefonat mit Ministerpräsident Alexis Tsipras ab. Der griechische Regierungschef habe nicht über die jüngsten Reformvorschläge verhandeln wollen, aber auch keine Alternative vorgelegt. Juncker sagte, er schließe ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro weiter aus. Jedoch laufe die Zeit für eine Rettung ab.
In Berlin erwartet am Montagvormittag Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seinen griechischen Kollegen Yanis Varoufakis zu einem Gespräch.
Reuters