Eine "gut gefüllte" Projektpipeline stimmte Gea-Vorstandschef Stefan Klebert aber zuversichtlich, dass sich die Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte beleben und die Prognose erreicht wird.
Die Anleger teilten seine Zuversicht: Die Aktie kletterte um knapp sechs Prozent auf 22,80 Euro und setzte sich an die Spitze der Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax.
Die Düsseldorfer verbuchten im zweiten Quartal bei einem Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 1,247 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank dagegen um 21,6 Prozent auf 111 Millionen Euro. Die Höhe der belastenden Sondereffekte bezifferte Klebert mit 30 Millionen Euro. Er bekräftigte dennoch seine Jahresprognose, die moderate Einbußen beim Umsatz vorsieht. Das Ebitda soll vor Restrukturierungskosten 450 bis 490 Millionen Euro erreichen. 2018 hatte der Konzern bei einem Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 4,82 Milliarden Euro einen Rückgang des Ebitda auf 518,2 (564) Millionen Euro verbucht und damit das bereits reduzierte Ziel verfehlt.
Der seit Februar amtierende Firmenboss will den Anlagenbauer mit einer neuen Konzernstruktur wieder auf Erfolgskurs bringen. Dabei macht er eine Rolle rückwärts, gibt die von seinem Vorgänger Jürg Oleas eingeführte Zweisäulen-Strategie auf und gliedert das Unternehmen in fünf Divisionen. Zudem sollen Stellen gestrichen werden. Die Kosten für den Konzernumbau sind allerdings bislang noch ebenso unbekannt wie die angestrebten Einsparungen.
rtr