Unter dem Strich blieben mit 463 Millionen Euro sogar 44 Prozent weniger übrig als 2018. Dabei profitierte die BayernLB auch 2019 in erheblichen Umfang von Einmalerträgen, doch fielen diese deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Eine Prognose für das laufende Jahr traute sich Vorstandschef Stephan Winkelmeier angesichts der Corona-Krise nicht zu.

"Wir haben im vergangenen Jahr trotz anhaltend widriger Marktbedingungen ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet", bilanzierte Winkelmeier. Er hat der Landesbank angesichts der niedrigen Zinsen und des harten Wettbewerbs eine neue Strategie verordnet, der mehr als 400 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Künftig setzt die Landesbank noch stärker auf ihre Online-Tochter DKB, die die Zahl ihrer Kunden binnen fünf Jahren auf acht Millionen verdoppeln soll, und das gewerbliche Immobiliengeschäft.

Die DKB ist hinter der ING Deutschland die zweitgrößte Direktbank hierzulande und kommt mittlerweile auf 4,3 Millionen Kunden. Mit einem Vorsteuergewinn von 301 (Vorjahr: 317) Millionen Euro steuerte sie fast die Hälfte zum Konzerngewinn bei. Zudem konnte die BayernLB mehr Risikovorsorge auflösen als im Vorjahr, das steuerte 251 (135) Millionen Euro zum Ergebnis bei, unter anderem weil noch einmal Geld aus einem Vergleich mit der früheren österreichischen Tochter Heta floss. Angesichts der Corona-Krise dürften diese Zeiten jedoch vorbei sein und die Risikovorsorge wieder zu einem belastenden Posten werden. Negativ wirkten sich 2019 dagegen höhere Kosten aus, der Zinsüberschuss blieb hingegen nahezu stabil.

Die Eigentümer, an die die BayernLB eigentlich 150 Millionen Euro ausschütten wollte, sollen vorerst leer ausgehen. Die BayernLB verwies auf die Anweisung der EZB an die europäischen Banken, in der Corona-Krise mindestens bis Oktober keine Dividende zu zahlen. Ein weiterer sozialverträglicher Abbau von Arbeitsplätzen über die bereits bekannten 400 Stellen hinaus werde notwendig sein, bekräftigte Winkelmeier. "Exakt zu beziffern ist er derzeit nicht."

rtr