Am Vortag hatten die Notierungen zunächst wegen eines großen Anstiegs der US-Rohölbestände deutlich nachgegeben, ehe Spekulationen auf Förderkürzungen die Preise in die Höhe hievten. Russischen Medien zufolge ist die Regierung in Moskau bereit, mit den Opec-Staaten über eine Drosselung der Produktion zu sprechen, was sie bisher stets abgelehnt hatte.

Analysten äußerten sich skeptisch über die Erfolgsaussichten eines solchen Unterfangens. "Jeder wartet auf den anderen, mit der Förderung herunterzufahren", sagte Andrew Lipow von Lipow Oil Associates. Zudem dürften die geopolitischen Faktoren im Nahen Osten eine wichtigere Rolle spielen als der Wunsch einzelner Länder nach einem höheren Preis.

Das derzeit produzierte Überangebot an Öl liegt nach Angaben eines saudiarabischen Regierungsvertreters derzeit bei rund zwei Millionen Fässern am Tag. "Daher wird es etwas Zeit brauchen, bis sich der Markt wieder eingependelt hat", sagte Aabed A. Al-Saadoun, stellvertretender Minister für Unternehmensangelegenheiten im Ministerium für Erdöl und andere Bodenschätze. Aber seine Regierung habe den Eindruck, dass sich Nachfrage und Angebot im laufenden Jahr wieder ausgleichen würden. Die Nachfrage nach Energie in allen Formen werde zunehmen.

Reuters