Das Barometer für das Konsumklima im Juni kletterte überraschend um 0,1 auf 10,2 Punkte, wie die Nürnberger GfK-Marktforscher am Mittwoch mitteilten. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang auf 10,0 Zähler gerechnet. Die Verbraucher blicken optimistischer auf die Konjunktur und liebäugeln wieder stärker mit größeren Einkäufen etwa von Sofas und Mofas.

"Die anhaltend gute Beschäftigungslage, gute Einkommenszuwächse sowie die niedrige Inflationsrate stützen die Konsumneigung nachhaltig", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Ihre künftigen Finanzen schätzten die Verbraucher weiter sehr gut ein. Der Teilindikator dazu ging allerdings etwas zurück, nachdem er im Vormonat den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht hatte. Bürkl sieht als Grund dafür, dass die Verbraucher wieder mit einem Anziehen der bisher geringen Inflation rechneten. "So sind beispielsweise seit Beginn des Jahres die Energiepreise wieder spürbar gestiegen." Dies gelte auch für Benzin, betonte Bürkl. Denn erfahrungsgemäß hänge die allgemeine Preiserwartung der Verbraucher stark davon ab, ob sich Tanken verbillige oder verteuere.

Der kräftige private Konsum ist derzeit die größte Stütze für die deutsche Wirtschaft, während der Außenhandel etwas bremst.

Reuters