Der Finanz-IT-Spezialist GFT hat nach kräftigem Wachstum im ersten Halbjahr seine Jahresprognose leicht angehoben. Der Umsatz werde 362 Millionen Euro und damit 22 Millionen Euro mehr betragen als Ende Juli erwartet, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll mit 43 Millionen Euro eine Million Euro höher ausfallen als zuvor angenommen. Ende Juli hatten die Stuttgarter ihre Prognose erst wegen des Verkaufs des IT-Personaldienstleisters emagine kräftig gesenkt. Nach IFRS-Rechnungslegung darf dann der gesamte Jahresumsatz und das Ergebnis von emagine nicht mehr eingerechnet werden.
Neue Vorschriften für Banken und die Digitalisierung des Finanzgeschäfts sorgten für mehr Umsatz und Gewinn der GFT. Die Erlöse stiegen im ersten Halbjahr um 57 Prozent auf 179 Millionen Euro, wobei das Plus ohne den Beitrag der im vergangenen Jahr zugekauften britischen Firma Rule Financial 23 Prozent betrug. In Großbritannien und den USA wurde der Umsatz mehr als verdoppelt.
Vor Steuern verdienten die Schwaben mit 14,23 Millionen Euro 39 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Überschuss stieg um 34 Prozent auf 8,85 Millionen Euro. "Wir wollen unsere Position als führender Anbieter von digitalen Finanzlösungen weiter ausbauen", erklärte Vorstandschef Ulrich Dietz. Erst kürzlich hatte GFT mit der Übernahme des spanischen IT-Hauses Adesis Netlife seine Marktposition in Südamerika gestärkt.
Reuters