Die Indian Oil Corp.(IOC) will noch in diesem Jahr 50 Busse einsetzen, die mit einer Mischung aus Wasserstoff und komprimiertem Erdgas betrieben werden. "Für ein Land wie Indien hat Wasserstoff einzigartige Vorteile in Bezug auf eine höhere Energiedichte, die Flexibilität der Produktionswege, eine breite Palette von Anwendungen und eine höhere Effizienz der Brennstoffzellen, was ihn zu einer vielversprechenden Option macht, um den Energiebedarf in der Zukunft zu decken", sagte Shrikant Madhav Vaidya, IOC-Chef auf der kürzlich abgehaltenen Konferenz S&P Global Platts Asia Pacific Petroleum Virtual Conference".
Und Indian Oil ist nur einer von mehreren Mineralölriesen in Asien, die auf das Potenzial von Wasserstoff setzen. Auch Chinas größter Raffineriebetreiber, Sinopec, will zunehmend auf Wasserstoff bauen und seine Einzelhandelstankstellen rund um Peking entsprechend bestücken. China fördert den Energieträger und will in in diesem Jahrzehnt eine Million Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Straßen haben.
"Wasserstoff hat das Potenzial, bis 2050 um das Zehnfache zu wachsen", sagt Bloomberg zufolge Giovanni Serio, globaler Forschungsleiter bei der Vitol Group, dem weltweit größten unabhängigen Ölhändler. "Er könnte derjenige sein, der das Problem der Energiespeicherung und später auch die Nachfrage aus dem Transportsektor lösen kann". Dazu allerdins sind massive Investitionen notwendig: Laut Schätzungen von BloombergNEF müssen fast 11 Billionen US-Dollar (9,3 Billionen Euro) in Produktion, Lagerung und Transportinfrastruktur investiert werden, damit Wasserstoff bis 2050 etwa ein Viertel des weltweiten Energiebedarfs decken kann.