Denn Anlegern bereiten unter anderem der Zollstreit zwischen den USA und China und der nahende Brexit Bauchschmerzen. "Italien und die EU dürften weiter auf Konfrontationskurs bleiben, was Gold ebenfalls unterstützen sollte", heißt es in einer Analyse der Commerzbank.

Zudem rechnen einige Marktteilnehmer mit einer schwächelnden Wachstumsdynamik in den USA. Sollten sich die US-Konjunkturdaten weiter eintrüben, dürfte der Dollar abwerten und Gold profitieren, so die Commerzbank. Für weitere Dollar-Verluste spricht Analysten zufolge auch, dass die US-Notenbank auf ihrem Zinserhöhungspfad möglicherweise den Fuß vom Gaspedal nehmen könnte. Ein billigerer Dollar macht das in der US-Devise notierte Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen erschwinglicher.

Die weitere Richtung beim Goldpreis werde auch das G20-Treffen in Argentinien mitbestimmen. Dort sollen US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping zusammentreffen und den Handelskonflikt besprechen. "Sollte eine Übereinkunft erreicht werden, könnte der Goldpreis sinken", sagen die Edelmetall-Analysten des Technologiekonzerns Heraeus. "Die dann geringere wirtschaftliche Unsicherheit würde mehr risikobehaftete Investitionen zulassen und die Nachfrage nach einem sicheren Hafen zurückgehen lassen."

rtr