von Andreas Büchler




Intradaychart auf Stundenbasis und Analyse

Nicht nur, dass der Deutsche Aktienindex einen neuen Rekord aufgestellt hat - er ist auch gleich bis an den oberen Rand des Aufwärtstrendkanals gestiegen, der seit Sommer des vergangenen Jahres existiert. Damit hat er das nächste Kursziel nach dem Ausbruch nach oben noch am gleichen Tag erreicht. Zum Glück steigt dieser Trendkanal, und so auch das täglich neu verfügbare Kurspotenzial.

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Damit wären wir auch schon beim ersten denkbaren Verlauf des Marktes für die kommenden Tage, der zugleich der Wahrscheinlichste ist: Der Index schiebt sich entlang des aktuellen Kurskorridors weiter nach oben, aktuell ist die entsprechende Grenze bei rund 9760 Zähler auszumachen. Da sie - wie die meisten Chartmarken - nicht immer punktgenau wirksam ist, kann es auch zu geringfügigen Überschreitungen in Richtung der 9800er-Marke kommen. Im Tageschart (Seite 2) ist ein bis 2012 zurück reichender Aufwärtstrendkanal sogar erst bei knapp 9825 Zählern erreicht.

Ebenfalls möglich, aber weniger wahrscheinlich, ist ein neuer Rally-Schub, bei dem der Markt noch einmal deutlich an Tempo gewinnt, und noch schneller als im vergangenen halben Jahr nach oben schießt. Die 10.000 könnte dann bereits in den kommenden Tagen erreicht werden. Solche Zustände sind selten, und halten nie lange an, das Crash-Risiko würde dadurch anschließend auch fast zur Gewissheit steigen. Gegen diese Entwicklung spricht, dass der DAX bereits überdurchschnittlich gut gelaufen ist.

Ein wichtiger Indikator hierfür ist der Abstand zur 200-Tage-Linie (Seite 5), der mit 14 Prozent auf einem hohen Niveau ist. Entfernt sich der Index so weit von seinen Durchschnittspreisen nach oben, deutete dies in der Vergangenheit darauf hin, dass der Markt zu schnell gelaufen war und eine Pause unmittelbar bevor stand. Zumindest ein weiterer Kursschub in die gleiche Richtung war dann meist nicht mehr zu beobachten - außer wenn es zuvor zu einem Crash kam, dann erholte sich der DAX auch schon mal bis zu 21 Prozent über die 200-Tage-Linie, doch das ist aktuell nicht der Fall.

Der dritte denkbare Verlauf sind Gewinnmitnahmen, die den Markt an einer der nächstgelegenen Unterstützungen zurück führen. Allzu stark dürften diese nicht ausfallen, da die meisten Marktteilnehmer noch auf weiter steigende Kurse spekulieren dürften. Schon kleinere Rücksetzer - die für die kommenden Tage durchaus nicht unwahrscheinlich sind - werden vermutlich von vielen Anlegern als Kaufchance gesehen. Die erste diesbezügliche Gelegenheit ergibt sich am "alten", gestern überwundenen Allzeithoch bei 9620 Punkten. Ausgeprägter ist der Ex-Widerstand bei 9550 Zählern (siehe Intradaychart auf Fünf-Minuten-Basis auf Seite 5). Noch solider wirkt die Zone um 9350/9375, wobei ein Rückschlag in dieser Dimension heute kaum vorstellbar ist.

Wer in steigende Kurse investiert hat, sollte also zumindest Teilpositionen im Bereich 9550 - bei etwas längerem Anlagehorizont im Bereich 9350 - absichern. Besser noch sind Teilgewinnmitnahmen auf dem aktuellen Niveau. Alles sollte nicht verkauft werden, da ein Anstieg über die 10.000er-Marke in absehbarer Zeit zu den wahrscheinlichsten Kursverläufen gehört.

Tageschart

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Im Tageschart ist ein bis in den Sommer des vorletzten Jahres zurück reichender Aufwärtstrend erkennbar, der dem DAX derzeit Luft nach oben bis etwa in den Bereich zwischen 9625 und 9825 Punkten lässt. Eintrüben würde sich das positive Bild erst bei Kursen unter 8525 Punkten, dort befindet sich aktuell die 200-Tage-Linie. Sollte es also zu einer größeren Korrektur in einer Dimension von zehn Prozent kommen, wie sie zuletzt im Mai/Juni 2013 zu sehen war, wäre der Markt immer noch positiv zu sehen. Erst eine noch größere Konsolidierung wäre bedenklich, ist aus heutiger Sicht aber noch kaum vorstellbar.

Langfristiger Chart auf Wochenbasis und Analyse

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Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Kurzfristiger Intradaychart auf 5-Minuten-Basis

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 1:

In diesem Fünf-Minuten-Chart auf Intraday-Basis sehen Sie die täglichen Kursbewegungen noch feiner aufgelöst, als bereits im Stunden-Intradaychart auf Seite 1. Besonders für kurzfristige Trader ist es hilfreich, auch kleinste Unterstützungen und Widerstände zu erkennen.

Kerzenchart auf Tagesbasis mit automatischer Mustererkennung

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 2:

In diesem Chart sehen Sie die täglichen Kurse als Candlesticks (Kerzenchart). Bestimmte Konstellationen signalisieren bevorstehende Änderungen im Trend - eine automatische Mustererkennung hilft dabei.

Abstand zur 21, 55 und 200-Tage-Linie in Prozent

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 3:

In diesem Chart stellen wir den prozentualen Abstand zu wichtigen gleitenden Durchschnittslinien grafisch dar. Auf einen Blick lassen sich damit zuverlässig kurz-, mittel- und langfristige Überhitzungstendenzen erkennen.

Unterstützungen und Widerstände