Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter verdreifachte sich fast auf 112 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Angetrieben wurde das Ergebnis vor allem durch höhere Lagergelder für Container, die die HHLA wegen der teils mehrwöchigen Schiffsverspätungen kassiert. Die Aktionäre, darunter als größter die Stadt Hamburg, sollen eine auf 75 Cent je Anteilschein erhöhte Dividende erhalten. Im Vorjahr waren 45 Cent je Aktie geflossen.
Den Ausblick für das laufende Jahr stellte das Management wegen des Kriegs in der Ukraine unter Vorbehalt. Unter den gegenwärtig absehbaren Rahmenbedingungen gehe man davon aus, dass sich die Lagergelderlöse im zweiten Halbjahr nach und nach normalisieren. Für das Hafengeschäft stellte das Unternehmen sowohl beim Containerumschlag als auch für den Containertransport im Hinterland einen moderaten Anstieg in Aussicht. Das operative Ergebnis (Ebit) soll nach dem starken Plus im vergangenen Jahr auf fast 213 Millionen Euro 2022 in einer Spanne zwischen 160 und 195 Millionen landen. Der Container-Terminal in Odessa am Schwarzen Meer, dessen Betrieb wegen des Kriegs eingestellt werden musste, sei nicht in der Prognose enthalten.
Zum Stand der Verhandlungen über einen Zusammenschluss der norddeutschen Häfen äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht. Die Gespräche liefen weiter, sagte eine Person mit Kenntnis der Abläufe. Über den Fortgang sei Stillschweigen vereinbart worden.
rtr