Das Konzernergebnis kletterte im zweiten Quartal um 5,6 Prozent auf 385,1 Millionen Euro, wie der weltweit drittgrößte Rückversicherer am Donnerstag mitteilte. Damit machte Hannover Rück einen Teil des Gewinnrückgangs wett, den der Konzern zum Jahresauftakt erlitten hatte. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sprach von einem "zufriedenstellenden Ergebnis" im ersten Halbjahr. "Das ist uns trotz Rückstellungen für die Folgen des völkerrechtswidrigen Ukrainekriegs, trotz hoher Großschadenbelastungen und trotz weiterer Leistungen aus der Pandemie gelungen."
Henchoz bekräftigte das Ziel, 2022 einen Nettogewinn von 1,4 bis 1,5 (Vorjahr: 1,2) Milliarden Euro zu erwirtschaften. Nach sechs Monaten hat der Konzern 649 Millionen Euro verdient - 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei schlugen Großschäden mit 850 (Vorjahr: 326) Millionen Euro zu Buche. Darin enthalten war auch eine Rückstellung von 316 Millionen Euro für mögliche Schäden im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
Optimistisch stimmen Hechoz die starke Nachfrage der Kunden nach Versicherungsschutz und die Entwicklung der Kapitalanlagen, die Ziele für das Bruttoprämienwachstum und die Kapitalanlagerendite erhöhte er. Die Hannover Rück erwartet für 2022 nun ein währungskursbereinigtes Wachstum der Konzernbruttoprämie von mehr als 7,5 Prozent (bisher: mindestens fünf Prozent) und eine Kapitalanlagerendite von mehr als 2,5 Prozent (bisher: mindestens 2,3 Prozent). Wegen der Turbulenzen an den Aktienmärkten habe die Hannover Rück im zweiten Quartal ihren verbliebenen Aktienbestand veräußert und damit einen Gewinn von 95 Millionen Euro erzielt, erklärte der Konzern.
rtr