Aktienfonds, die nervenschonend sind, gibt es nicht viele. Die Hamburger Hansainvest bietet seit einigen Jahren mit dem HANSAsmartSelect E ein solches Europaprodukt an. Nun gibt es den erfolgreichen Fonds auch in einer globalen Variante. Gemanagt wird er ebenfalls von Philipp van Hove. Er arbeitet seit 2008 für Hansainvest. Sein Schwerpunkt liegt ganz auf quantitativem und fundamentalem Management. Und hinter dem Quantsystem verbirgt sich auch die Erfolgsformel des Fonds. Mit der Smart-Select-Reihe versucht die Fondstochter der Signal Iduna Versicherung nur die "schlechten" Schwankungen - also die nach unten - zu minimieren. Manager van Hove schaut sich dazu als Risikomaß den "Value at Risk" (VaR) an.
Diese Kennzahl wird seit Mitte der 90er-Jahre in vielen Bereichen der Bankenwelt eingesetzt. Was versteht man darunter? "Der Value at Risk sagt uns, welchen Verlust wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent im nächsten Monat nicht überschreiten sollten", erklärt van Hove. Diese VaR-Kennziffer spielt dann bei der Portfoliokonstruktion die entscheidende Rolle. "Unser Ziel ist die Partizipation an den globalen Aktienmärkten bei gleichzeitiger Minimierung des Verlustrisikos und hundertprozentiger Investition in Aktien." Den Schwerpunkt des Zielportfolios bilden Aktien aus den USA, Japan, UK und der Schweiz. Die jeweilige Gewichtung der Titel liegt zwischen 0,25 und 3,5 Prozent. Ein eigens für den Hansainvest-Fonds entwickeltes Modell misst für jede Aktie das Risikoprofil und die Korrelationen. Aus den dann noch infrage kommenden einigen hundert Werten stellt van Hove ein 50 bis 80 Titel umfassendes Portfolio zusammen, das ein möglichst geringes Verlustrisiko aufweist. Die Auswahl erfolgt dabei rein quantitativ und wird einmal pro Monat neu ausbalanciert.
Das Konzept des Fonds ist bewährt. Daher dürfte es auch bei globalen Aktien funktionieren. Der Fonds ist eine Ergänzung zum Europa-Pendant, da er keinen Euro-Titel aufweist.
jk