Bei Heidelberger Druck ging das traditionell schwache erste Geschäftsquartal (April bis Juni) mit einem Umsatzrückgang um knapp 14 Prozent und einem Verlust von 37 Millionen Euro zu Ende. Das brachte die Aktie unter Druck, bietet nun aber eine interessante Einstiegsgelegenheit, da sich ein ganzes Bündel an Unterstützungen in unmittelbarer Nähe befindet. Ohnehin sieht sich der Druckmaschinenhersteller wegen der guten Auftragslage auf Kurs seine Jahresziele zu erreichen. Als Investment bietet sich ein Bonus-Cap-Zertifikat an, das schon bei per saldo weiter leicht nachgebenden Kursen seinen Maximalgewinn einfahren kann.

Dieser liegt bei 25 Prozent und wird erzielt, sofern der SDAX-Wert bis zum 17. März nächsten Jahres über der Schwelle von 2,00 Euro bleibt. In den letzten Wochen ist er um gut 40 Cent vom Jahreshoch 2,67 Euro zurück gekommen, aber sehen Sie selbst, welche Unterstützungen jetzt warten: hält der viermonatige Aufwärtstrend noch nicht, bieten die Gleitenden Durchschnitte der letzten 200 Börsentage und 200 Börsenwochen um 2,16/2,20 Euro wichtigen Halt. Und auch zwei Fibonacci-Unterstützungen der Februar-Juni-Aufwärtswelle liegen noch oberhalb der Bonusschwelle: einmal das 50er-Retracement bei 2,13 Euro und dann die 61,8-Prozent-Marke bei 2,01 Euro.

Das Zertifikat wird aktuell mit etwa acht Prozent Aufgeld zur Aktie gehandelt, was man auch beim Stoppkurs beachten kann. Idealer Weise hält natürlich bereits die 2,13/2,20er-Unterstützung, denn sonst heißt es zittern. Wer das nicht möchte, setzt bereits den Stopp bei 2,18 Euro und begrenzt das Risiko auf neun Prozent. Alle anderen wählen den Stop loss bei 2,03 Euro und lassen dabei auch noch etwa die Hälfte des Aufgelds aufbrauchen. Ein guter Chance-Risiko-Mix ist aber auch dann gegeben.



Name Heidelberger-Druck-Bonus-Cap
WKN PB6MRX
Aktueller Kurs 2,35 € / 2,40 €
Laufzeit 17.03.17
Schwelle/Cap 2,00 € / 3,00 €
Stoppkurs 2,05 €
Zielkurs 3,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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