Das Geschäftsmodell
Iberdrola stammt mit langer Tradition aus Spanien und sitzt in Bilbao. Der Energieversorger und -erzeuger ist aber neben dem Heimatland auch noch sehr stark in Mexiko (8 Prozent des Umsatz), den USA (15 Prozent des Umsatz), UK (17 Prozent des Umsatz) und Brasilien (17 Prozent des Umsatz) tätig. Wer es außerdem nachhaltig mag, der ist bei Iberdrola genau richtig. Es handelt sich hier nämlich nicht nur um den größten Versorger der Welt, sondern auch um den weltweiten Primus bei der Herstellung von Windenergie.
Kriterienanalyse
Doch egal wie gut ein Geschäft sein kann, am Ende sind für Aktionäre die Zahlen entscheidend. Deswegen hier ein Blick auf die Kriterienanalyse:
Performance
Zwar sind vergangene Entwicklungen niemals ein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen, allerdings hat Iberdrola trotzdem in der Vergangenheit einiges an Performance gezeigt. Auf die letzten fünf Jahre liegt das Papier mit 60 Prozent im Plus und in den letzten sechs Monaten hat sich die Aktie mit 14 Prozent in den grünen Zahlen mehr als gut gehalten. Deswegen 2 von 2 Punkten für die Aktie
Kontinuität & Steigerung der Dividende
Aktuell beträgt die erwartete Dividendenrendite der Aktie 4,95 Prozent. Zudem zahlt das Unternehmen schon sehr lange Ausschüttungen an Aktionäre, welche seit 2015 auch kontinuierlich gesteigert wurde. Deswegen 2 von 2 Punkten für die Aktie
Streubesitz
Ein Punkt auf den Aktionäre nur zu selten achten ist der Streubesitz. Wenn zum Beispiel unter 50 Prozent der Aktien dem Freefloat angehören, kann dies das Risiko von Übernahmen und Squeeze-outs erhöhen. Bei Iberdrola ist dies allerdings nicht gegeben, da der Streubesitz bei 79 Prozent liegt. Deswegen 1 von 1 Punkt für die Aktie
Bewertung
Für einen Energieversorger mit Zukunftspotenzial ist die Aktie vergleichsweise günstig gepreist. Das aktuelle KGV liegt bei 15. Außerdem konnte von 2020 auf 2021 der Umsatz um satte 6 Milliarden Euro auf 39,1 Milliarden gesteigert werden. Allerdings gibt es wesentlich günstigere Alternativen als das 66 Milliarden Euro schwere Unternehmen. Deswegen 1 von 2 Punkt für die Aktie
Newslage
In Spanien ist es vergleichsweise ruhig um die Versorger - anders als in Deutschland und auch die anderen Märkte Iberdrolas sind nicht so extrem von Gaskrisen oder ähnlichem betroffen. Letztes größeres Ereignis waren die Quartalszahlen Ende Juli, wo der Versorger dank Währungseffekten die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen konnte. Darum ist die Newslage mit neutral zu bewerten. Deswegen 0,5 von 1 Punkt für die Aktie
Zukunft des Geschäftsmodells
Bei dem weltgrößten Stromerzeuger aus Windenergie muss wohl eher wenig über die Zukunft des Geschäftsmodells diskutiert werden. Treibt Iberdrola den Konzernumbau weiter so konsequent fossiert auf regenerative Energie an, dann steht eine rosige Zukunft bevor. Deswegen 2 von 2 Punkten für die Aktie
Fazit
Damit erreicht Iberdrola in unserem Ranking 8,5 von 10 Punkten. Damit ist sie eindeutig in einem Bereich, wo sie durchaus interessant für Anleger sein kann. Charttechnisch sind die Marken von 10,50 und 9,50 € sehr wichtig für die Aktie und stellen ebenfalls gute Einstiegsmöglichkeiten dar. Die acht diesjährigen Einschätzungen von Analysten sehen für das Unternehmen auch einiges an Potenzial und geben ein durchschnittliches Kursziel von 12,29 € an. Dies würde einem Kursanstieg von 13,80 Prozent entsprechen.