Holz ist nachhaltig, Holz ist natürlich abbaubar, Holz ist der Stoff, aus dem die Zukunft ist. Der Trend immer mehr Dinge aus Pappe oder Papier zu produzieren bemerkt man nicht erst bei den Strohhalmen von McDonald’s, sondern um uns herum wird zunehmend aus Holz gemacht. Allein in den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Holzbedarf von 1,5 Milliarden auf 3,5 Milliarden Kubikmeter Holz angehoben, Tendenz steigend. Wie aber können Anleger von diesem Trend profitieren?

iShares Global Timber & Forestry ETF


Die einfachste Möglichkeit an einer möglichen weiteren Wertentwicklung der Forstbranche zu profitieren ist der iShares Global Timber & Forestry ETF. Dieser vereint die 25 größten börsennotierten Player im Bereich Forstwirtschaft und Holzverarbeitung. Neben 2,8 Prozent Dividende im Jahr 2022 gab es für Aktionäre in den letzten Jahren auch einiges an Kursgewinnen. Auf Sicht von zwei Jahren konnte der Themen-ETF nämlich um 48 Prozent auf nunmehr 27,58 € pro Anteil zulegen.

Doch natürlich sind 0,65 Prozent TER für einen Fonds mit 25 Werten schon etwas happig und allgemein bieten Themen-ETFs auch einige Risiken. Wer also lieber selbst seine Aktien auswählt, für den könnten einige der folgenden Player interessant sein:

Weyerhäuser


Das US-Unternehmen gehört zu den größten Forstbesitzern der Vereinigten Staaten. 49.000 km² gehören in das Portfolio des Konzerns, sowie nochmals die gleiche Menge an gepachteten Wald. Damit ist Weyerhäuser der größte Lieferant von Nadelholz und Holzprodukten in den USA ist. Im Jahr 2021 erwirtschaftete das Unternehmen ca. 10 Milliarden US-Dollar an Umsatz und konnte damit ein deutliches Wachstum, vorrangig aufgrund der steigenden Holzpreise, verzeichnen.

Der Aktienkurs, welcher zu Anfang des Jahres stark heruntergekommen ist, scheint aktuell wieder deutlich anzulaufen. Grund dafür ist, dass das Geschäft von Weyerhäuser und der Holzpreis sehr stark an der Immobilienbranche und den Bauvorhaben hängen. Letztere erlebten einen harten Schlag aufgrund der Zinsanstiege, allerdings gehen Beobachter der FED im kommenden Jahr bereits wieder von Zinssenkungen aus, was auch der Aktie von Weyerhäuser nochmals neuen Schwung gab.

Svenska Cellulosa


Wer bei der Anlage lieber auf nachhaltige Unternehmen setzt, der könnte in der schwedischen Firma Svenska Cellulosa fündig geworden sein. Das etwa 10 Milliarden schwere Unternehmen gibt das Versprechen für jeden gefällten Baum gleich drei neue nachzupflanzen. Mit dieser Unternehmenspolitik hat sich Svenska Cellulosa inzwischen zum größten privaten Waldbesitzer Europas gemausert und besitzt 26.000 km² an Forst.

Aber auch deutsche Konsumenten dürften alle bereits ein Produkt von Svenska Cellulosa in Händen gehalten haben dürfen. Es handelt sich hierbei um die bekannten Tempo-Taschentücher, die das Unternehmen neben reinem Bauholz und Hygieneprodukten herstellt. Das Unternehmen, welches aktuell etwas mit dem Rückgang der Nachfrage nach Papier zu kämpfen hat, ist mit einem KGV von 15 allerdings deutlich günstiger bewertet als das amerikanische Pondons Weyerhäuser (KGV 30).

UPM-Kymmene


Der letzte Kandidat auf dieser Liste ist UPM-Kymmene aus Finnland. Das 16 Milliarden schwere Unternehmen ist nicht nur im reinen Forstgeschäft, sondern auch in den Bereichen Papier, Verpackung und nachhaltige Energiegewinnung, tätig. Daher ist man nicht nur einer der größten Holzproduzenten in Europa, sondern auch der zweitgrößte Energieerzeuger in Finnland.

Aktuell erwirtschaftet das Unternehmen mit seinen verschiedenen Standbeinen ca. 9,8 Milliarden Euro an Umsatz und belohnt seine Aktionäre mit einer Dividendenrendite oberhalb der drei Prozent. Gerade durch ihren Fokus auf Nachhaltigkeit könnten sich UPM-Kymmene in den nächsten Jahren einige Wachstumschancen eröffnen, von denen auch Anleger profitieren könnten.