Mischfonds sind seit Jahren der Absatzrenner. Doch Mischprodukte, die sich den Schwellenländern verschrieben haben, sind immer noch Mangelware. Das ist auch der ICM InvestmentBank aufgefallen. Deshalb hat der Vermögensverwalter jüngst zusammen mit Florian Schulz von der EM-Value AG, der sich seit 15 Jahren professionell mit Investments in den Schwellenländern beschäftigt, den AvH Emerging Markets Fonds gestartet. ICM ist etwa durch den Mischfonds Leonardo UI bekannt - er trägt seit Langem die €uro-FondsNote 1.
Der AvH-Fonds ist als flexibles Vehikel konstruiert. Schulz hat derzeit einen 50-50-Mix, und in sehr guten Aktienmarktphasen würde er die Aktienquote auf maximal 80 Prozent hochfahren. Die Aktien, auf die Schulz setzt, sind jedoch nicht die klassischen großen Indextitel, die man in jedem Emerging-Markets-Fonds findet. "Uns interessiert die Benchmark in keinster Weise. Wir legen Wert auf die klassischen Value-Kriterien à la Benjamin Graham. Wobei wir besonders stark auf die Höhe der Dividendenrendite achten", erklärt Schulz. Aus diesem Grund hat der Schwellenländerexperte derzeit viele Osteuropa-Titel im Portfolio. "Die Aktien sind einfach extrem günstig, und das Potenzial wird von vielen unterschätzt", sagt er. Dabei setzt Schulz nicht nur auf Russland, sondern auch auf tschechische, polnische, baltische, rumänische oder griechische Werte. Er geht nie große Einzelwetten ein. Sein größter Wert hat derzeit ein Gewicht von 2,5 Prozent. "Wichtig ist es uns breit zu diversifizieren, und daher investieren wir auch in Frontier- Märkten. Sie sind wenig mit den etablierten Schwellenländerbörsen korreliert", sagt er. Er meidet Länder und Einzelwerte, die er für riskant oder überteuert hält. Auf der Anleiheseite arbeitet Schulz eng mit ICM zusammen. Sie wählen gemeinsam renditestarke Hartwährungsanleihen aus.
Das Konzept des Fonds ist interessant. Schulz setzt vor allem auf dividendenstarke Substanzwerte. Das sollte sich langfristig auszahlen.
jk