Japaner rudern zurück
Dass Topcon seine Vertriebsstärke nutzen würde, um Ifa-Produkte an den Mann zu bringen, worauf einige Börsianer spekuliert hatten, war allerdings ein Trugschluss. Die Japaner richteten sich in ihrer IT-Strategie neu aus, und Ifa spielt dabei nur noch eine untergeordnete Rolle.
Deshalb musste Ifa Systems Projekte wie die Expansion in die USA beerdigen, was 2017 zu hohen Abschreibungen und einem dicken Verlust führte. Die Softwarefirma hat den Umbau jedoch genutzt, um Kosten zu senken. Das zahlt sich langsam aus: Bei reduziertem Umsatz wurde im ersten Halbjahr bereits ein positives Betriebsergebnis erwirtschaftet. Schenkt man den Mitteilungen der Firma Glauben, wird sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr fortsetzen, was auch der Aktie stabilen Halt geben könnte. Das Kurspotenzial speist sich aus zwei Quellen. Zum einen beschert die Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr Nachfrage im operativen Geschäft. Ifa Systems ist mit 15 000 Installationen in über 30 Ländern gut positioniert. Würde es Ifa Systems gelingen, die operative Schlagzahl zu erhöhen, dürfte die Aktie ihr Comeback starten. Zum anderen sorgt Topcon für Fantasie: Die Japaner könnten ihre Beteiligung doch noch ausbauen oder über einen Verkauf des Pakets nachdenken. In beiden Fällen könnte eine M & A-Spekulation zu zweistelligen Kursen führen.
In dieser Rubrik stellt BÖRSE ONLINE heiße Spezialwerte für spekulative Anleger vor. Da hohen Kurschancen in der Regel hohe Risiken gegenüber stehen, sollten Kaufaufträge limitiert und Stoppkurse beachtet werden.