"Die zuletzt abnehmenden Unsicherheiten auf den Weltmärkten schlagen sich noch nicht in einer besseren Auftragslage deutscher Exporteure nieder", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
In den einzelnen Branchen fiel die Entwicklung unterschiedlich aus. Einen deutlichen Dämpfer mussten die Hersteller von Datenverarbeitungs- und optischen Geräten verkraften. "Ihre Exporte entwickeln sich etwas weniger dynamisch", sagte Fuest. Gleiches gilt demnach für die Pharmaindustrie und die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln. "In der Autobranche stieg die Skepsis, den Auslandsabsatz zu steigern", sagte der Ifo-Chef. In der Chemischen Industrie meldeten hingegen mehr und mehr Unternehmen zusätzliche Aufträge aus dem Ausland, ebenso in der Möbelbranche.
Handelskonflikte und politische Unsicherheiten wie der Brexit haben 2019 den globalen Warenaustausch belastet, was sich auch 2020 bemerkbar machen dürfte. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sagt für das laufende Jahr einen Rückgang der deutschen Exporte von 0,5 Prozent voraus. Das wäre das erste Minus seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009.
rtr