Aus Sicht der Gewerkschaft ist es nach den zurückliegenden Corona-Abschlüssen angesichts der guten Auftragslage vieler Unternehmen und hoher Gewinne an der Zeit, dass die Löhne und Gehälter dauerhaft erhöht würden. Die hohe Inflation und rasant steigende Preise für Gas und Strom könne die Tarifpolitik aber nicht ausgleichen. Dazu sei ein weiteres Entlastungspaket der Bundesregierung nötig.
Bei ihrer Forderungsempfehlung orientiert sich die IG Metall an Inflation und Produktivitätsentwicklung und rechnet angesichts hoher Gewinne großer Autokonzerne wie BMWBMWG.DE und MercedesMBGn.DE eine Umverteilungskomponente hinzu. Der neue Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen. Der Vorstand will die Forderung nach weiteren Diskussionen in den Tarifbezirken am 11. Juli beschließen.
Der im vergangenen Jahr mit den Arbeitgebern in Nordrhein-Westfalen ausgehandelte Abschluss sah eine Corona-Prämie von 500 Euro und ein jährliches "Transformationsgeld" vor. Dieses sollte im Februar 2022 in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts gezahlt werden. Ab 2023 steigt es auf 27,6 Prozent und kann auch für Arbeitszeitverkürzungen genutzt werden. Der Tarifvertrag läuft Ende September aus. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober.
rtr