An der Börse trennten sich die Anleger daraufhin von Immofinanz-Papieren, die in der Spitze bis zu knapp neun Prozent an Wert verloren. Mit 1,93 Euro notierten sie auf dem tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren.
Weitere Details will die Firma erst mit der für Mittwochabend geplanten Veröffentlichung der endgültigen Zahlen bekanntgeben. Immofinanz besitzt fünf große Einkaufszentren im Umland von Moskau - Russland ist damit mit einem Anteil von einem Viertel am Gesamtportfolio der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für den Konzern. Zuletzt hatte die Firma dort den Wirtschaftsabschwung angesichts der Ukraine-Krise zu spüren bekommen: Viele Mieter in den Einkaufszentren kämpfen durch den schwachen Rubel mit Erlösrückgängen - weshalb ihnen Immofinanz mit Mietsenkungen entgegenkommt.
Im zweiten Geschäftsquartal hatte Immofinanz aber eigentlich einen positiven Sondereffekt und damit schwarze Zahlen erwartet: Unter dem Strich werde voraussichtlich ein Gewinn stehen, hatte Firmenchef Eduard Zehetner noch Ende November in einem Reuters-Interview gesagt. Das Unternehmen hatte sich positive Bewertungseffekte durch die Rubel-Schwäche versprochen. Vor Steuern erwartet Immofinanz für das zweite Quartal einen Gewinn "in voraussichtlich einstelliger Millionen-Euro-Höhe", wie es in der Mitteilung hieß.
Reuters