Bereits ab Juli sei mit steigenden Raten zu rechnen. In den ersten fünf Monaten des Jahres hatte die Teuerung angezogen, bevor sich der Preisauftrieb im Juni leicht auf 2,3 von zuvor 2,5 Prozent im Mai abschwächte.

Dass die Inflation weiter auf dem Vormarsch bleibt, liegt auch daran, dass das Preisniveau in der zweiten Jahreshälfte 2020 von der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuer im Kampf gegen die Folgen der Virus-Pandemie tendenziell gedämpft wurde und sich dieser Effekt nun umkehrt. Die Bundesbank rechnet für das laufende Jahr mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent, wobei sie zum Jahresende vorübergehend Teuerungsraten um die vier Prozent für möglich hält.

Ursache für die gestiegenen Inflationsraten sind besondere Einflüsse wie ein statistischer Effekt für Mineralölprodukte aufgrund des Preisabsturzes zu Beginn der Pandemie: Die niedrigen Preise für Rohöl vor allem in der Phase strikterer Corona-Beschränkungen ab April 2020 haben zu niedrigen Basisdaten für Kraftstoffe und Heizöl geführt, wie Destatis erläuterte. Das hat zur Folge, dass die Inflationsraten seit April 2021 vom großen Preisabstand zum Vorjahr für Mineralölprodukte beeinflusst sind.

So verteuerte sich Energie im Juni binnen Jahresfrist um 9,4 Prozent. Dass die Energiepreise gegenüber den Vorjahresmonaten überdurchschnittlich anzogen, liegt unter anderem aber auch an der zu Jahresbeginn eingeführten CO2-Abgabe. So kosteten nun im Juni Kraftstoffe 23,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, und Heizöl verteuerte sich sogar um 42,5 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Mai lag diese Steigerungsrate noch bei 1,5 Prozent.

rtr