Die Emittenten verpflichten sich mit Green Bonds, das dadurch eingenommene Geld in nachhaltige Projekte etwa aus den Bereichen Umwelt- oder Klimaschutz zu investieren. Von zahlreichen Staaten gibt es bereits solche Papiere, in Europa etwa von Frankreich und Polen. Nun wagt offenbar auch Deutschland den Schritt. Wie die Börsenzeitung von der für Bundesanleihen zuständigen Finanzagentur erfahren haben will, prüft die Agentur die Einführung solcher Papiere.

Dabei sollen die neuen Bonds aus zwei Komponenten bestsehen. Es wird eine ganz normale Bundesanleihe emittiert, die einen grünen Zusatz enthält, womit sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, die eingenommenen Mittel für nachhaltige Projekte zu verwenden. Die beiden Teile zusammen, also Bundeanleihe und grünes Wertpapier, ergeben dann die grüne Bundesanleihe, so die Börsenzeitung, die sich auf ein internes Dokument der Finanzagentur bezieht. Das Produkt soll demnach im kommenden Jahr lanciert werden.

Anleger könnten dann Deutschland Geld leihen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Mit einem aber dürfen sie nach derzeitigem Stand nicht rechnen: mit einer attraktiven Rendite. Denn Bundesanleihen werfen derzeit selbst bei Laufzeiten von zehn Jahren keine Rendite mehr ab. Bei kürzeren Laufzeiten müssen Anleger sogar negative Renditen in Kauf nehmen. Das liegt daran, dass im derzeit spannungsgeladenen wirtschaftlichen und politischen Klima die Bundesbonds als sicherer Hafen ziemlich gesucht sind.