Der heraufziehende Streit werde zwar wohl erst im Herbst akut, wenn der italienische Haushalt für 2020 verhandelt werde, sagte Anlagestratege Daniel Lenz von der DZ Bank. "Die Nervosität steigt aber bereits jetzt." Italien droht wegen der steigenden Staatsverschuldung ein Strafverfahren der EU. Der italienische Vizeregierungschef Matteo Salvini kündigte nach dem Erfolg seiner rechtspopulistischen Lega bei der Europawahl an, mit "aller Kraft" gegen die EU-Haushaltsregeln zu kämpfen.

"Wenn Italien seinen bereits ohnehin hohen Schuldenberg noch höher auftürmen will, ist entscheidend, dass das Geld zukunftsorientiert an den richtigen Stellen ausgegeben wird", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Italien muss Wachstum, Arbeitsplätze und Infrastruktur fördern." Sollten die Anleger das Vertrauen in Italien verlieren, drohe eine "Schuldenkrise 2.0".

rtr