"Das ist am Ende günstiger, als die Preise künstlich niedrig zu halten", hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten IWF-Blog. Die hohen Preise sollten zugelassen und dann mit gezielten Maßnahmen gekontert werden.

Laut IWF gehen die 134 untersuchten Länder sehr unterschiedlich mit der hohen Inflation im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine um. Mehr als die Hälfte der Staaten habe mindestens eine Gegenmaßnahme angekündigt. Steuersenkungen seien teilweise eingesetzt worden, in anderen Fällen direkte Preissubventionen. Diese Maßnahmen erhöhten aber den Druck auf die Haushalte vieler Länder, die in der Coronavirus-Pandemie bereits aus dem Ruder gelaufen sind. In Industriestaaten sei bislang mehr getan worden als in den ärmeren Schwellen- und Entwicklungsländern.

In Deutschland hat die Bundesregierung zuletzt mehrere Maßnahmenbündel geschnürt, unter anderem den öffentlichen Nahverkehr für drei Monate radikal verbilligt und die Steuer auf Kraftstoffe gesenkt. Preiskontrollen und Deckelungen lehnt sie laut Finanzminister Christian Lindner aber ab.

rtr