Unter den Augen der Weltöffentlichkeit legte am Montagmorgen das Frachtschiff "Razoni" in Odessa ab. Voll beladen mit 26 000 Tonnen Mais ist es der erste Getreidetransport seit Februar, der die Ukraine verlässt. Ob der "Razoni" in den kommenden Wochen jedoch wirklich viele weitere Frachter folgen werden, ist fraglich. Denn wie beim Gas sitzt Russlands Präsident Wladimir Putin am längeren Hebel. Eine dauerhafte, weltweite Verunsicherung darüber, ob die noch in der Ukraine lagernden 20 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden können, spielt ihm in die Hände. Genauso wie beim Hin und Her um Nordstream 1.
Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Erfüllung von Grundbedürfnissen wie Nahrung, Wärme und Strom auch in den reichen Industrieländern nicht mehr völlig selbstverständlich. Die jüngsten Ereignisse wirken dabei wie ein Brandbeschleuniger auf Entwicklungen, die sich bereits länger angebahnt haben. Wir stehen am Anfang eines globalen Superzyklus im Agrar-, Rohstoff- und Energiesektor. Denn in diesen Bereichen sind disruptive Veränderungen nötig, um die Nahrungsmittelnachfrage zu decken, eine resiliente Energiever-sorgung zu gewährleisten und die Klimaerwärmung zu begrenzen.
Bereits diese Ausgangslage macht die Jahrhunderttrends auch für Investoren attraktiv. An der Börse sprechen zusätzlich aber auch Inflation und rezessive Tendenzen für die angesprochenen Branchen: "Anleger suchen nach einem sicheren Platz für ihr Kapital. Rohstoffe sind zu einem unwiderstehlichen Ziel geworden", so der nicht börsennotierte US-Agrarhandelsgigant Cargill. Auf den kommenden Seiten stellen wir Ihnen die Treiber für die Trends sowie die besten Anlageideen vor.
Was Sie jetzt zum neuen Superzyklus wissen müssen und welche Aktien unweigerlich von den aktuellen Entwicklungen profitieren werden, das lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag.
Weitere Themen im Heft:
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