Im US-Senat votierten am Montag 56 Abgeordnete für ihre Ernennung, 26 waren dagegen. Yellen war von US-Präsident Barack Obama für den Posten vorgeschlagen worden. Die Ökonomin und Arbeitsmarktexpertin, die vor ihrem Wechsel in die Hauptstadt die Fed von San Francisco leitete, steht für einen lockeren geldpolitischen Kurs. Die US-Notenbank hat jüngst entschieden, ihre Geldspritzen zu drosseln und reagiert damit auf die aufgehellte Lage am Arbeitsmarkt. Die Quote war im November auf sieben Prozent gefallen - das niedrigste Niveau seit fünf Jahren. Bernanke hat den Kurs nach eigenem Bekunden eng mit Yellen abgesprochen. Dies gilt auch für das Versprechen, den Leitzins auch bei einem Absinken der Arbeitslosenrate auf 6,5 Prozent noch geraume Zeit bei faktisch null Prozent zu belassen.

Beobachter rechnen damit, dass Yellen die Zinswende frühestens im Spätsommer 2015 einleiten wird. Kritiker fürchten, dass diese Politik des billigen Geldes zu Vermögenspreisblasen führt. Auch die Finanzkrise war 2007 aus einer solchen Blase entstanden, als der Immobilienmarkt in den USA überhitzte.

Reuters