"Während wir uns dem Jahresende nähern, glauben wir, dass das Risiko-Ertragsverhältnis nicht nur schlecht aussieht", erklärte der Top-Stratege in einer Mitteilung vom Montag. Bis zum Jahresende könnte nun eine anhaltende Rallye starten. Die Fed-Politik könnte sich dank dem schwachen Datenfluss, der in der aktuellen Phase als positiv angesehen werden kann, wenden.

Aus diesen Gründen ist J.P. Morgan jetzt optimistisch


Für seinen Optimismus hat Matejka gleich mehrere Gründe. Einige der wichtigsten sind beispielsweise, dass die restriktive Haltung der Fed vermutlich ihren Höhepunkt bereits erreicht habe. Zudem bieten überschüssige Ersparnisse, die während der Corona-Pandemie aufgebaut wurden, noch immer eine Art Polster für die Verbraucherausgaben. Auch sei die Stimmung der Anleger derzeit einfach zu pessimistisch - laut Yahoo Finance wird dies meist als ein bullischer Indikator für Aktien gesehen. Matejka hält es außerdem für unwahrscheinlich, dass die Gewinnschätzungen der Wall Street aggressiv nach unten korrigiert werden würden.

Zu den weiteren Gründen, die Matejka nennt, zählt auch, dass die Bewertungen derzeit sowohl in absoluten Zahlen als auch im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren attraktiv erscheinen. Gerade institutionelle Anleger haben jetzt erhöhte Liquiditätsbestände und einen großen "Appetit" auf Kapitalanlagen. Matejkas Ansicht nach zeigt die wirtschaftliche Verlangsamung keine Anzeichen einer schlimmen Rezession. Zudem bleiben vor allem Verbraucher mit höherem Einkommen widerstandsfähig.