Die Coronakrise trifft weltweit die Wirtschaft ins Mark. Deswegen hat der französische Kreditversicherer Coface einen veritablen Ratingrutsch vollzogen: Gleich 71 von 162 Volkswirtschaften weltweit wurden jetzt herabgestuft. Auch Deutschland hat es getroffen: Coface senkte das Rating von zuvor "A2" auf nun "A3". Das sind nun zwei Stufen unter der Bestnote "A1" in der Coface-Skala.

"Die Note A3 steht dafür, dass das Risiko für Forderungsverluste und Insolvenzen in dem Land zwar noch befriedigend ist, jedoch nicht mehr niedrig", zitiert die entsprechende Pressemitteilung Coface-Volkswirtin Christiane von Berg. Grund für Herabstufung ist vor allem der kommende Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP), den Coface für die Bundesrepublik in diesem Jahr auf minus 7,2 Prozent beziffert. Dies wäre dann der stärkste Konjunktureinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Jahr 2009 hatte das deutsche BIP wegen der Finanzkrise um 5,7 Prozent nachgegeben. Bei den drei großen Ratingagenturen S&P, Moody´s und Fitch hat Deutschland allerdings immer noch die bestmögliche Note (S&P und Fitch: "AAA", Moody´s: "Aaa")

Insgesamt gibt es bei Cofce jetzt kein Land mehr, das die Bestnote aufweist. Denn die bisher weltweit noch verbliebenen vier Länder mit der Note A1 (Niederlande, Norwegen, Schweiz und Luxemburg) wurden ebenfalls herabgestuft.

rtr