Wenig Beachtung findet hingegen eines seiner in absoluten Beträgen eher kleineren Investments. Vielleicht zu Unrecht. Fredriksen ist seit drei Jahren Mehrheitsaktionär bei Norwegian Property. Die Chancen stehen gut, dass sich die Aktie aus ihrem Seitwärtstrend lösen könnte. Die norwegische Immobilienfirma hat eine bewegte Vergangenheit. Gegründet im Boomjahr 2006, ging das Unternehmen im gleichen Jahr an die norwegische Börse. Inklusive satter Schulden wurden vor der Finanzkrise mehr als 17 Milliarden norwegische Kronen investiert. Der Kauf von Norgani Hotels lief aber aus dem Ruder. Der Verkauf von Liegenschaften, eine Restrukturierung und Kapitalmaßnehmen waren die Folge. In diesem Umfeld stieg Fredriksen ein und baute seine Beteiligung aus. 2014 machte er ein Übernahmeangebot zu 10,80 Kronen. Im Moment hält er über die Beteiligungsfirma Geveran Trading 58 Prozent der Aktien.

Doppelter Hebel



Nach dem Umbau ist die Immobilienfirma auf Büros im Geschäftsdistrikt in Oslo fokussiert. Die gesamte Mietfläche beträgt 431 000 Quadratmeter. Die meisten Flächen sind gut vermietet und bringen ordentliche Renditen. Gleichwohl hat sich die Aktie viel schlechter entwickelt als vergleichbare Unternehmen. Sie notiert rund ein Drittel unter ihrem Nettovermögenswert. Maßgeblich für das schwache Abschneiden ist der Leerstand in seinem Portfolio in Stavanger, der viertgrößten Stadt Norwegens. Neubauten trafen auf eine durch den Ölpreissturz reduzierte Nachfrage. Doch nun stabilisieren sich die Ölmärkte, die Wirtschaft zieht an. Weil in den vergangenen Jahren keine neuen Büroflächen hinzukamen und Gewerbeliegenschaften sogar in Wohnraum umgewidmet wurden, trifft diese Nachfrage auf knapperes Angebot. Die Mietpreise werden steigen, und auslaufende Kontrakte dürfte das Unternehmen zu besseren Konditionen erneuern.

Dieses Szenario wirkt auf die Aktie mit doppeltem Hebel. Steigen die Mieten und fällt der Leerstand, erhöht sich der Wert der Immobilien. Gleichzeitig gewinnt die Zuversicht der Investoren. Dies dürfte dafür sorgen, dass der Abschlag zum Nettovermögenswert abgebaut wird. In der Summe könnten 40 bis 60 Prozent Vermögenszuwachs ohne Dividende drin sein. Die Aktie wird auch in Deutschland mit kleinsten Umsätzen gehandelt. Aufträge limitieren.