Der September naht. Nicht nur meteorologisch betrachtet ist dann der Sommer vorbei, sondern auch für Anleger brach in diesem Monat in der Vergangenheit schon häufig der Herbst an. Historisch betrachtet ist der September der schlechteste Börsenmonat in Sachen Performance.

Auch in diesem Jahr könnte er seinem Ruf gerecht werden. Die Kurse befinden sich am Allzeithoch und sind daher korrekturanfällig. Zudem erhöht sich nicht nur in Asien und Ozeanien, sondern auch in Europa die Zahl der Corona-Infizierten wieder. Eine vierte Welle droht.

Hinzu kommt die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed beim jährlichen Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole den vorsichtigen Ausstieg aus ih- rem Anleihekaufprogramm beschließen könnte, was negative Auswirkungen auf die Börsen weltweit haben könnte.

Von daher ist es für Investoren sinnvoll, aktuell vorsichtig zu agieren. Am besten mit einem Risikopuffer nach unten, wie ihn Bonuszertifikate aufweisen - etwa das Papier der Société Générale auf den DAX (ISIN: DE 000 SF0 WHT 1). Das weist einen Risikopuffer von fast 16 Prozent auf den aktuellen DAX-Stand bei 15.890 Indexpunkten auf. Wird bis zum Ende der Laufzeit Mitte Juni 2022 die Barriere bei 13.400 Zählern nie berührt, bekommen Anleger den Gegenwert des Caps bei 17.500 Punkten ausbezahlt.

Das entspricht einer maximalen Bonusrendite von 8,30 Prozent bei knapp 16 Prozent Puffer. Klettert der deutsche Leitindex höher als der Cap, die Kursobergrenze, sind Investoren an weiteren Kursgewinnen allerdings nicht mehr beteiligt.

Keine Gewinnbegrenzung

Das ist beim klassischen Bonuszertifikat der Franzosen (DE 000 SD4 2ZE 2) auf den Euro Stoxx 50 nicht der Fall. Hier gibt es keine Kursobergrenze. Anleger partizipieren voll an Kursgewinnen. Trotzdem gibt es einen Risikopuffer nach unten. Dieser beträgt bis zur Barriere bei 3.500 Indexpunkten rund 16,3 Prozent.

Wird die Barriere bis zur Fälligkeit im Juni 2022 nie touchiert, erhalten Inhaber des Papiers mindestens den Gegenwert des Bonuslevels bei 4.600 Indexpunkten erstattet. Das entspräche beim aktuellen Indexstand von rund 4.200 Euro-Stoxx-50-Zählern einer Bonusrendite von fast acht Prozent. Steigt der Index über das Bonuslevel, sind auch höhere Erträge drin.

Bei beiden Bonuszertifikaten besteht die Gefahr, dass die Barrieren während der Laufzeit berührt werden. Dann entfällt die Bonusfunktion. Das heißt, die garantierte Bonusrendite ist perdu. Die Papiere werden dann zu normalen Indexzertifikaten mit Verlustrisiko. Und bei dem DAX-Bonuspapier zudem mit dem Nachteil, dass der Gewinn nach oben gedeckelt ist.