Die inländische Förderung verdreifachte sich durch die Corona-Hilfen auf 63 Milliarden Euro. Insgesamt schnellte das Fördervolumen auf 76,2 Milliarden in die Höhe. Die wachsende Vorsorge für Kreditausfälle brockte der Förderbank im ersten Halbjahr einen Verlust von 576 Millionen Euro ein, nach einem Gewinn von 904 Millionen im Vorjahreszeitraum. "Die KfW bleibt aber mit einer Kernkapitalquote von 23,5 Prozent gut aufgestellt", sagte Bräunig.
Bis Dienstagabend gingen nach Angaben der KfW 81.359 Anträge auf staatliche Corona-Hilfskredite im Gesamtvolumen von 53,3 Milliarden Euro ein. Bislang seien Darlehen über 42,6 Milliarden Euro zugesagt worden. Dabei ging der Großteil der Anträge bis Ende Juni ein, seitdem hat sich die Nachfrage deutlich abgeschwächt.
Die Bundesregierung hatte Unternehmen, die wegen der Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, im Frühjahr Hilfen in unbegrenzter Höhe versprochen. Bei einem Ausfall des sogenannten KfW-Sonderkredits steht sie für bis zu 90 Prozent des Betrags gerade, das Restrisiko müssen die Geschäftsbanken tragen. Nach Kritik über die Zurückhaltung der Geldhäuser und die langsame Kreditprüfung legte der Bund im April ein weiteres Förderprogramm auf. Bei sogenannten KfW-Schnellkrediten übernimmt der Staat die komplette Haftung, dafür ist der Zinssatz mit drei Prozent etwas höher als bei den KfW-Sonderkrediten.
rtr