BÖRSE ONLINE: War die scharfe Börsenkorrektur Anfang Februar der Fall, gegen den Sie Ihren Fonds immer absichern wollten?


Dirk Müller: Der Rückgang von elf Prozent im DAX war bislang nur eine kleine Korrektur, man ist fallende Kurse offenbar nicht mehr gewohnt. Von einem Crash spricht man jenseits der 20 Prozent. Der große Knall war das ganz sicher noch nicht, bestenfalls ein Vorbeben. Aber auch in diesen kleineren Abschwungphasen greift unsere Absicherungsstrategie bereits und lässt unsere Anleger ruhig schlafen.

Ihre Absicherungsstrategie hat also funktioniert?


Wir haben die Entwicklung mit großer Gelassenheit beobachtet, da unsere Strategie mit Sicherheitsnetz durch eine gestaffelte Absicherung schon vor überraschenden Marktbewegungen festgelegt ist. Wäre der Markt weiter eingebrochen, hätte uns das kaum mehr berührt. So haben wir gegen den Vergleichsindex binnen weniger Tage über fünf Prozentpunkte aufgeholt.

War das schon die Korrektur - oder der Aufgalopp zu einer längeren Baisse?


Der Aufwärtstrend ist weiter intakt. Möglich also, dass es sich nur um ein kleines Vorbeben handelte. Die Konjunktur läuft weltweit sensationell, das billige Geld der letzten Jahre scheint jetzt Traktion zu gewinnen. Aber das ist auch stets die Grundlage für steigende Zinsen. Die großen Crashs kamen meist in Phasen blühender Konjunktur. Die Börse schaut eben voraus. Noch ist es zu früh, sich festzulegen - was mit einer entsprechenden Strategie aber auch nicht nötig ist. Strategie schlägt Kristallkugel.