Aufwärts ging es vor allem bei Lastwagen; hier schnellte der Absatz um fast die Hälfte auf 230.500 Fahrzeuge nach oben. "Das Jahr 2021 war vor allem aufgrund der Lieferengpässe sehr anspruchsvoll", sagte Traton-Chef Christian Levin. Der Engpass sei noch nicht überwunden. Zugute komme dem Unternehmen aber die intensive Zusammenarbeit der Marken. "Deswegen blicke ich optimistisch auf das Jahr 2022."
Die Volkswagen-Tochter profitierte 2021 vor allem von der Übernahme des US-Nutzfahrzeugeherstellers Navistar. Ohne diesen Effekt wäre der Absatz um 27 Prozent gestiegen. Navistar gehört seit der zweiten Jahreshälfte 2021 zu Traton. An der Börse wurden die Zahlen mit Kursgewinnen aufgenommen: Die Traton-Aktie legte rund 1,5 Prozent zu.
Gut liefen die Geschäfte insbesondere bei Scania: Die Schweden verkauften mit 90.400 Fahrzeugen ein Viertel mehr Lastwagen und Busse. Das Sorgenkind MAN schaffte ein Plus von 15 Prozent auf 93.700 Fahrzeuge, vor allem dank hoher Nachfrage nach Lastwagen. Bei der brasilianischen Marke Volkswagen Caminhoes e Onibus schnellte der Absatz sogar um 55 Prozent auf 57.400 Fahrzeuge nach oben. Bei Navistar liegen keine Vergleichszahlen vor; im zweiten Halbjahr verkaufte das US-Unternehmen 30.300 Lastwagen und Busse.
Die Chipkrise hat Traton in der zweiten Jahreshälfte 2021 erfasst, Finanzchefin Annette Danielski sprach im Herbst von 10.000 bis 15.000 Lastwagen, die wegen der Engpässe nicht gebaut und möglicherweise erst im Jahr 2022 ausgeliefert werden könnten. Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen ist dagegen hoch. Der Auftragseingang bei Traton schnellte im vergangenen Jahr um zwei Drittel auf 360.000 Fahrzeuge nach oben. Navistar herausgerechnet entspricht das einem Anstieg um 47 Prozent.
rtr