Obwohl in der Weltwirtschaft noch alles rund läuft, kommen nun vom Internationalen Währungsfonds (IWF) die ersten Warnungen, dass ein Ende des weltweiten Aufschwungs möglich sei. Für die kommenden Jahre erwarten sie für die entwickelten Länder nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent. Wer vor diesem Hintergrund mit angezogener Handbremse investieren möchte, wird auch bei ETFs fündig.
Der Powershares S & P 500 Dynamic VEQTOR besteht aus drei Komponenten, dem S & P 500 Index, S & P VIX Short-Term Futures Index und Cash. Das Interessante an dieser Kombination ist die negative Korrelation des S & P 500 VIX Short-Term Futures mit der Performance des S & P 500 Index.
Der seit 1993 berechnete Volatilitätsindex VIX bildet die vom Markt erwarteten kurzfristigen Schwankungen (implizite Volatilität) ab. Er basiert auf den 30-Tages-Optionspreisen des S & P 500. Ein hoher Wert weist auf einen eher fallenden Markt hin, niedrige Prozentwerte kommen bei steigenden Kursen vor. Am Stand des VIX kann man gut ablesen, ob die Börsianer negativ oder positiv in die Zukunft blicken.
Der S & P 500 Dynamic VEQTOR Index umfasst außerdem einen Stop-Loss-Mechanismus: Wenn der Index an den fünf vorhergehenden Börsentagen einen Verlust von zwei Prozent oder mehr verzeichnet, wird komplett in Cash umgeschichtet, bis die Verluste nicht mehr auf diesem Niveau liegen. Die Allokation des ETFs erfolgt regelbasiert anhand von Analysen der historischen und impliziten Marktvolatilität sowie der Performance des S & P 500. Gewöhnlich beträgt die VIX-Futures-Quote im ETF mindestens 2,5 Prozent.
In Phasen zunehmender Marktunsicherheit kann der ETF bis zu 40 Prozent in VIX-Futures investieren. Diese Umschichtung führt in Crashphasen wie 2008 dazu, dass der Index deutlich zulegte. Das Beta zum S & P 500 liegt in der Regel zwischen 0,5 und 0,6.
Fazit: Interessantes Produkt, das in Crashphasen Sicherheit bietet und in Boomphasen moderat zulegt.